Moderne Zahnmedizin mit persönlicher Note

Parodontitis-Behandlung

Was ist Parodontitis?

Der Begriff Parodontitis beschreibt den Rückgang des Knochens, der die Zähne hält, bedingt durch Entzündungen. 

Ursache sind meist durch Zahnbeläge verursachte Zahnfleischentzündungen, die sich auf den Bereich unterhalb des Zahnfleisches ausbreiten und dann zu Knochenabbau führen.

Jedoch können auch genetische Prädispositionen (familäre Vorbelastung), hormonelle Umstellungen oder Lebensumstände (Stress, Rauchen) eine Parodontitis begünstigen.

Folgen sind zunächst die sichtbaren „langen Zahnhälse“, die oft auch kälteempfindlich sind, sowie „schwarze Dreiecke“ zwischen den Zähnen. Unbehandelt führt Parodontitis im weiteren Verlauf zu Zahnlockerungen und schlussendlich zu Zahnverlust.

Wann ist eine Parodontitis-Behandlung nötig und sinnvoll?

Um festzustellen, ob eine Parodontitis vorliegt, werden im Rahmen einer zahnärztlichen Untersuchung die sog. Taschentiefen bestimmt. Das bedeutet, es wird der Abstand zwischen Zahnfleischrand und Knochen gemessen, um festzustellen, ob ein Knochenrückgang vorliegt. Diese Untersuchung ist gewöhnlich schmerzfrei.

Liegen an mehreren Zähnen Taschentiefen von 4mm oder mehr vor, liegt eine behandlungs-bedürftige Parodontitis vor. Für eine genauere Diagnose sind nun Röntgenbilder der betroffenen Regionen nötig.

Zeigt die Diagnose, dass eine Parodontitis vorliegt, sollte möglichst zügig eine Behandlung durchgeführt werden. Schließlich handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die unbehandelt schnell weiter fortschreitet.

Ablauf der systematischen Parodontitistherapie

Schritt 1 – Vorbehandlung

  • Im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung werden alle Beläge oberhalb des Zahnfleisches entfernt, um akute Entzündungen zu minimieren
  • Die Anwendung antibakterieller Mundspüllösungen zuhause wirkt unterstützend
  • Parallel wird bei gesetzlich Versicherten der Antrag bei der Krankenkasse gestellt

Schritt 2 – Eigentliche Behandlung

  • Unter Lokalanästhesie werden Beläge und Entzündungen unterhalb des Zahnfleisches entfernt, um einen entzündungsfreien Zustand zu erreichen
  • Dies erfolgt je nach individuellen Gegebenheiten in einer oder mehreren Sitzungen

Schritt 3 – Nachbehandlung/Kontrollen

  • Unbedingt nötig ist über die nächsten Jahre eine regelmäßige Zahnreinigung und Kontrolle durch den Zahnarzt, ein erneutes Aufflammen von Entzündungen zu vermeiden oder rechtzeitig zu erkennen.

Ist eine Parodontitistherapie schmerzhaft?

Die eigentliche Behandlung wird unter Lokalanästhesie durchgeführt, ist also schmerzfrei.

Häufig wird in den folgenden Tagen ein „wundes“ Gefühl beschrieben, meist ist aber nicht einmal die Einnahme von Schmerzmitteln erforderlich. Der Grad dieser Beschwerden ist abhängig davon, wie ausgeprägt die vorhergehende Entzündung war.

Antibakterielle Mundspülungen unterstützen die Heilung und erleichtern die Mundhygiene in dieser Zeit.

Und was passiert danach?

Da es sich bei der Parodontitis um eine chronische Erkrankung handelt, muss diese in Zukunft ständig kontrolliert und alles unternommen werden, um ein erneutes Aufflammen der Entzündung zu verhindern. Zusätzlich erschwert der durch einen ersten Ausbruch entstandene Knochenabbau die häusliche Mundhygiene.

Dringend empfohlen wird eine regelmäßige des Zustandes durch den Zahnarzt und eine professionelle Zahnreinigung alle 3 Monate!

Bezahlt meine Krankenkasse Parodontitisbehandlungen?

Die gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nur die Kosten der eigentlichen Belagsentfernung unterhalb des Zahnfleisches (s.o., Schritt 2). 

Vor- und Nachbehandlung, die der Entfernung von Belägen oberhalb des Zahnfleisches sowie der Vorbeugung weiterer Ausbrüche dienen, werden nicht übernommen, obwohl die Krankenkassen diese „Grundreinigung“ vor Behandlungsbeginn voraussetzen! Auch die Nutzung von Medikamenten mit Langzeitwirkung und andere moderne Verfahren werden leider nicht erstattet.

Private Versicherer übernehmen gewöhnlich die Kosten einer modernen Parodontitistherapie vollständig.

Wieviel kostet eine Parodontitisbehandlung?

Da Sie als gesetzlich Versicherter die Kosten der zentralen Behandlung erstattet bekommen, müssen Sie nur die Kosten der Professionellen Zahnreinigungen selbst tragen. 

Selbstverständlich erhalten Sie von uns auf Wunsch gern einen individuellen Kostenvoranschlag.